R_Müll auf dem Dach und etwas "lost places" - Fotofreunde Schärding - Wir präsentieren unsere Arbeiten

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"Müll auf dem Dach" - aufgefallen bei der Fotowanderung am 17.10.2020 in Schärding
Alfred Hausner und ich haben die letzten Meter unserer Fotowanderung mit Müllsammlung am Aktionstag „Wir räumen zam“ vor uns, als uns ein älteres Ehepaar anspricht.
„Gut, dass ihr heute unterwegs seid, um Müll zu beseitigen. Am Parkplatz der ehemaligen ‚Hazienda‘ sieht es schlimm aus. Der Vorplatz des Gebäudes ist total versaut. Was ganz besonders schlimm ist, dass Matratzen und andere Gegenstände auf dem Dach liegen. Und niemand unternimmt was dagegen. Eine wahre Schande!“.

Wir unterhalten uns noch eine Weile und reden über die Sorglosigkeit vieler Menschen, vor allem der jüngeren Generation, was den Umgang mit Verpackung angeht. „Es gehen etliche Jugendliche diesen Weg. Wenn die von der Stadt kommen, machen die oft hier Zwischenstation, essen und trinken. Anschließend werfen sie die Reste auf den Boden oder hinter die Büsche“, stellt das Ehepaar fest.

Als wir den Parkplatz erreichen, sehen wir schon von Weitem, dass viel Unrat herumliegt. Wir sammeln Getränkedosen, Papier und Verpackungen ein. Spannend wird es, als wir einen Pfad durch das Dickicht finden und auf der ehemaligen Terrasse der „Hazienda“ landen.

Hier haben wir gleich einen Eindruck eines „lost places“. Es liegt viel Mist und Unrat herum. Der ganze Platz ist verwahrlost. Man merkt deutlich, dass sich der Besitzer schon lange nicht mehr hat blicken lassen. Zerschlagene Fenster zeugen von Vandalismus.

Wir gehen zur Veranda und dann sehen wir es auch mit eigenen Augen. Verandaziegel, Matratzen und andere Gegenstände liegen auf dem nicht mehr vertrauenswürdigen Vordach Richtung SK-Fußballplatz. „Das kann doch nicht sein.“, sagen wir uns. „Wie kann man so was zulassen?“

Da es sich um Privatbesitz handelt und wir sowieso überfordert wären, haben wir diese düstere Stätte ohne Aktion wieder verlassen. Die Gedanken an diesen Missstand haben mich aber nicht losgelassen, und so bin ich einige Tage später wieder an diesen Ort gegangen, um einige Fotos für diesen Bericht zu machen.

Während ich am Nachmittag meine Fotos mache, kommen drei junge Mädchen, sehen mir beim Fotografieren zu. Lassen sich aber nicht durch mich stören und rauchen miteinander Zigaretten und unterhalten sich.
Etwas später kommen zwei jugendliche Burschen durch den Pfad. Sie sehen mich mit der Kamera, drehen um und entfernen sich.

Dabei werde ich den Eindruck nicht los, dass hier nicht nur harmlose Treffen stattfinden. Abgelegene und schmutzige Orte waren schon immer Treffpunkt für dubiose Zusammenkünfte. Und generell, wo bereits Müll liegt, fällt der eigene, der hinzukommt nicht auf. So sieht es hier eben auch aus. Wenn den Besitzer dies nicht stört, ist dies ja seine Sache …

Aber was ist mit den anderen Punkten, was die Sicherheit des Objektes und die Optik nach außen, Richtung Öffentlichkeit betrifft?

Das Gebäude ist von zwei Seiten begehbar, auch wenn es von der Weite nicht so aussieht. Eine vorhandene Absperrung von bzw. zum Parkplatz wurde aufgemacht. So ist es bequemer. Man kann ohne Umweg vom Parkplatz Richtung Stadt gehen, aber das Auto wieder umgekehrt müheloser erreichen.

Gleich neben dieser Absperrung führt ein - nicht gleich einsehbarer - verwachsener Pfad zur Terrasse. Vom SK-Parkplatz aus führt über eine Stiege ebenfalls ein abenteuerlicher Weg dorthin. Nirgends eine Absperrung, welche ein Betreten verhindern würde.

Ich stelle mir vor, wie mich als Kind bzw. Jugendlicher diese Situation gereizt hätte. Gerne wäre ich in das Innere des heruntergekommenen Gebäudes gegangen und hätte was „Geheimnisvolles“ entdeckt. Jetzt als Erwachsener sehe ich die Gefahren, welche durch so eine Aktion herausgefordert würden.

Auch die auf dem Vordach liegenden Gegenstände sind nicht nur ein optischer Schandfleck für alle Besucher des Fußballplatzes. Sie stellen auch eine Gefahr dar. Starker Wind, Sturmböen etc. könnten diese Teile auf den Parkplatz befördern und Mensch und Gut gefährden.

Ich denke, es wäre an der Zeit, dass sich unsere Stadtgemeinde im Sinne der Sicherheit an den Besitzer wendet und diesen auffordert, diese Missstände zu beseitigen und das gefährdete Gebäude gegen unbefugtes Betreten wirksam abzusichern.


Die Bilder von Gerhard Schwingenschlögl mit den Problemstellen
Die Bilder von Gerhard Schwingenschlögl von "lost places"
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